Mineralbrunnen sind ein wichtiger Teil der Daseinsvorsorge
22.03.2024
Staatssekretärin Dick-Walther besucht am Weltwassertag zwei Mineralbrunnen
Bonn, Brohl-Lützing, Sinzig, 22.03.2024. Staatssekretärin Petra Dick-Walther aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau nahm den Weltwassertag am 22. März 2024 zum Anlass, sich vor Ort über die wichtige Rolle der Mineralbrunnenbranche als Teil der Daseinsvorsorge zu informieren. Dazu besuchte sie die Mineralbrunnenbetriebe Tönissteiner und Sinziger und tauschte sich mit deren Geschäftsführern und Vertretern des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) aus.
„Neben guten Arbeitsplätzen in der Region steht die Mineralbrunnenindustrie auch immer für vielseitiges gesellschaftliches Engagement. Die Branche hat zudem traditionell aktiven Umwelt- und Klimaschutz als ureigene Aufgabe erkannt, vereinbart in herausragender Art und Weise ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit miteinander. Es ist mir daher ein besonderes Anliegen für die Themen und die gesellschaftliche Bedeutung der Mineralbrunnenindustrie zu sensibilisieren“, so Staatsekretärin Petra Dick-Walther.
Erste Station war Brohl-Lützing beim dort ansässigen Unternehmen Tönissteiner. Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung zeigte Geschäftsführer Hermann-Josef Hoppe der Staatssekretärin zunächst das Aushängeschild des Mineralbrunnens, die Glas-Mehrwegproduktion. Das Familienunternehmen gehört mit zu den ältesten in Rheinland-Pfalz und blickt auf eine mehr als 2.000-jährige Historie der Tönissteiner Quellen sowie eine bewegte Unternehmensentwicklung seit der Gründung im Jahr 1891 zurück. „Wir freuen uns sehr, dass Frau Staatssekretärin Dick-Walther sich anlässlich des Weltwassertages die Zeit genommen hat, sich über die Leistungsfähigkeit der mittelständischen Brunnen in unserer Region zu informieren und wir im Rahmen des Besuchs die aktuell immer weiter zunehmenden Anforderungen und Eingriffe seitens der Politik, die unsere geschäftliche Tätigkeit mehr und mehr belasten, ansprechen konnten“, so Hoppe.
Jürgen Reichle, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM), zeigte dies am Beispiel der aktuellen Neufassung der Mineral- und Tafelwasserverordnung auf: „Einige angedachte Änderungen führen anstatt zu mehr Klarstellung und Planungssicherheit eher zu existenzbedrohenden Szenarien für viele Mineralbrunnenbetriebe“.
Zweite Station des Besichtigungstermins war Sinzig im Ahrtal. Dort legte Thomas Beckmann, Geschäftsführer des Sinziger Mineralbrunnens, den thematischen Schwerpunkt auf den Bericht über den aktuellen Stand der Wiederaufbaumaßnahmen nach der verheerenden Flutkatastrophe im Jahr 2021. Die Ahr hatte in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli das gesamte Brunnengelände überflutet und schwere Schäden verursacht. Alle Funktionsbereiche des Betriebes wurden teilweise meterhoch überspült. Dank der Unternehmensgruppe Franken Brunnen und der Unterstützung seitens der Politik füllt der Mineralbrunnenbetrieb heute wieder Mineralwasser in der garantiert hohen Qualität ab. „Man konnte von Glück reden, dass bei uns im Brunnen keine Menschen zu Schaden gekommen sind. Wann und ob ein Regelbetrieb wieder möglich sein wird, stand damals noch in den Sternen. Der Wiederaufbau konnte schlussendlich nur unter großen Anstrengungen unserer Mitarbeiter gemeistert werden“, so Thomas Beckmann.
Staatssekretärin Dick-Walther zeigte sich sichtlich beeindruckt von den geleisteten Wiederaufbaumaßnahmen. Zum Abschluss der kleinen Mineralbrunnentour versicherte sie auch für die Zukunft, ein offenes Ohr für die Belange der rheinland-pfälzischen Mineralbrunnenbranche, insbesondere bei der Bewältigung der im Laufe des Vormittages an sie herangetragenen Herausforderungen, zu haben.