7 politische Forderungen: Beitrag der deutschen Mineralbrunnen zu Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Kreislaufwirtschaft

27.05.2022

Bonn/Berlin, 27.05.2022 – Die Mineralbrunnen in Deutschland leisten mit dem Naturprodukt Mineralwasser einen elementaren Beitrag für die Versorgung der Bevölkerung. Vor dem Hintergrund drohender Gaslieferstopps warnt der Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) davor, diese Versorgungssicherheit nicht durch mögliche angeordnete Abschaltungen der Mineralwassergewinnung zu gefährden. Drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise sowie befürchtete Lieferengpässe setzen die Mineralbrunnenbranche ohnehin bereits unter erheblichen wirtschaftlichen Druck. Zudem muss die Investitionskraft in den Klima- und Umweltschutz langfristig gesichert sein. Anlässlich der aktuellen Situation formulieren der VDM und die deutschen Mineralbrunnen 7 politische Forderungen zu Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Versorgungssicherheit. Im Rahmen eines Symposiums und Parlamentarischen Abends des VDM am 31. Mai 2022 in Berlin stehen diese Themen im Mittelpunkt der Diskussion.

„Derzeit droht das Dreieck aus Energiesicherheit, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit für die deutsche Mineralbrunnenbranche völlig aus den Fugen zu geraten“, erklärt Dr. Karl Tack, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen. „Einer Vielzahl deutscher Mineralbrunnen drohen bei Gasknappheit und angeordneten Produktionsstopps negative Folgen für die Gewinnung des wertvollen Naturproduktes Mineralwasser. Dies gefährdet massiv die resiliente Versorgung der Bevölkerung mit Wasser insbesondere in Not- und Krisensituationen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Leistung der Mineralbrunnen und des Naturprodukts Mineralwasser gemäß ihrer hohen Bedeutung anerkannt wird und die dauerhafte Versorgung gesichert bleibt.“

Natürliches Mineralwasser ist mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 123 Litern der beliebteste Durstlöscher der Menschen in Deutschland. Sie decken rund ein Viertel ihres täglichen Flüssigkeitsbedarfs von etwa 1,5 Litern mit dem Naturprodukt Mineralwasser.

Mit dem aktuellen Fokus auf Energie- und Versorgungssicherheit in Deutschland dürfen der ambitionierte Klimaschutz und das nachhaltige Wirtschaften jedoch nicht in den Hintergrund geraten. Tack: „Effektiver Klima- und Umweltschutz bedeutet zugleich Schutz der Ressource Wasser und Erhalt des Naturprodukts Mineralwasser – für die deutschen Mineralbrunnen hat nachhaltiges Wirtschaften seit jeher eine existenzielle Bedeutung.“ Bis 2030 wollen die deutschen Mineralbrunnen ihre Wirtschaftsprozesse branchenweit klimaneutral transformieren und damit ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele in Europa und Deutschland leisten. Dabei steht im Mittelpunkt, Emissionen umfassend zu vermeiden und zu reduzieren sowie verbleibende Emissionen durch die Unterstützung anerkannter Klimaschutzprojekte zu kompensieren. „Investitionen in den Klima- und Umweltschutz müssen gesichert und weiter gefördert werden. Dafür braucht es verbindliche Rahmenbedingungen, Standards und die aktive Unterstützung der Politik“, fordert Tack. Wirksame und nachvollziehbare Klimaschutzaktivitäten von Unternehmen müssen als solche anerkannt und unterstützt werden.

Am 31. Mai 2022 diskutiert der VDM im Rahmen seines Symposiums und Parlamentarischen Abends in Berlin mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie von NGOs. Im Mittelpunkt stehen der effektive Klima- und Umweltschutz sowie das Engagement der deutschen Mineralbrunnen zum Erreichen der Klimaneutralität bis 2030 und zur Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft. Deutschland ist mit seinen vorbildlichen Mehrweg- und Kreislaufsystemen europäischer Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft. Mit den bepfandeten Systemen für die Verpackungen der deutschen Mineralbrunnen werden Rücklaufquoten von nahezu 100 Prozent erreicht.

7 politische Forderungen des VDM und der deutschen Mineralbrunnen:

  1. Zur Erhaltung der Versorgungssicherheit muss die Energiesicherheit für eine kontinuierliche Mineralwassergewinnung gewährleistet und bezahlbar sein.
  2. Beschleunigter Ausbau der erneuerbaren Energien muss das Schutzgut Wasser prioritär berücksichtigen.
  3. Das Schutzgut Wasser ist für den Verzehr aller Generationen staatlich vorrangig zu schützen.
  4. Eine gesunde und sichere Versorgung mit Wasser zum Verzehr muss durch leitungsgebundene und verpackungsgebundene Systeme doppelt redundant und vorrangig ortsnah gesichert sein.
  5. Effektiver Klima- und Umweltschutz benötigt einen sicheren Investitionsrahmen.
  6. Um innerhalb der Kreislaufwirtschaft einen geschlossenen Rohmaterialkreislauf zu erreichen, muss der prioritäre Zugriff auf das Rezyklat für die Inverkehrbringer ermöglicht und Investitionen in nachhaltige Verpackungssysteme geschützt werden.
  7. Die Wahlfreiheit der Bevölkerung ist ein hohes Gut, das zu bewahren ist.
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